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Ernährung: Ein Thema für Unternehmen?

Falsche Ernährungsgewohnheiten haben maßgeblich Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf chronischer Krankheiten. Somit ist Ernährung nicht nur Teil des persönlichen Lebensstils, sondern gleichzeitig ein Thema für Betriebe, und zwar mit hohem Handlungsbedarf.


In den letzten Jahrzehnten sind die Fälle von Adipositas kontinuierlich gestiegen, und damit einhergehend die Zahl ernährungsbedingter Erkrankungen, allen voran Diabetes. Wie die WHO berichtet, sind mittlerweile weltweit mehr Menschen über- als untergewichtig. Gerade in Deutschland sind die Ernährungsgewohnheiten vor allem durch ein Übermaß und eine teilweise falsche Zusammenstellung der Nahrung geprägt. Die Ernährungsabhängigkeiten einzelner Krankheiten sind sehr unterschiedlich. Durch Fehlernährung verursachte Vitaminmangelkrankheiten kommen in Deutschland eher selten vor. Mangelernährung dagegen, wie z.B. durch Magersucht oder Bulimie verursacht, ist hierzulande ein Randthema der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Hohe Kosten durch Über- und Fehlernährung

Über- und Fehlernährung reduzieren statistisch messbar die Lebenszeit und Lebensqualität, darüber hinaus entstehen infolge dessen enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Vor allem der hohe Fettanteil in der Nahrung sowie der geringe Obst- und Gemüseverzehr zählen zu den Hauptrisikofaktoren für die zunehmende Krankheitslast und vorzeitige Sterblichkeit. Zudem erhöht eine übermäßige Aufnahme der „falschen" Fettarten (wie gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren) die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 25%. In den Niederlanden können jährlich 38.000 Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Erwachsenen ab 20 Jahren mit einer ungünstigen Zusammensetzung der Nahrung in Zusammenhang gebracht werden. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass etwa 30% aller Gesundheitskosten durch ernährungsbedingte Krankheiten verursacht sind. Sie betragen jährlich mehr als 70 Mrd. Euro. Darüber hinaus leiden bereits etwa 8% der deutschen Bevölkerung an Diabetes, davon wissen etwa 1,8 Millionen Menschen nichts von ihrer Erkrankung und den damit verbundenen Risiken. Die Behandlungskosten belaufen sich nach Schätzungen jährlich auf 23,5 Mrd. Euro.

Es braucht nicht viel, um sich gesund zu ernähren.

Die gute Nachricht ist, dass sich bereits durch minimale verhaltens- und verhältnisbezogene Interventionen das Ernährungsverhalten von Beschäftigten positiv beeinflussen lässt. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung fördert nicht nur das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit, sondern ist auch wichtig zur Vermeidung/Verringerung ernährungsbedingter Krankheiten.

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